Eine faszinierende Anleitung, das Glück zu finden
Eröffnungsinszenierung des Greizer Theaterherbstes verzaubert das Publikum
Das Glück sucht wohl jede und jeder im Leben. Doch, wo ist es zu finden, wie sieht es aus, wie riecht und schmeckt es? Fragen, die sich auch xy stellt, die 13jährige Hauptprotagonistin der Eröffnungsinszenierung „xy sucht das Glück“ des XXX. Greizer Theaterherbstes. Am Freitag feierte das in Kooperation mit der Vogtland Philharmonie Greiz-Reichenbach entwickelte Spiel aus Live- und Filmszenen und Musik in der mit gut 200 Besuchern coronabedingt ausverkauften Vogtlandhalle Premiere. Was die Gäste erlebten, war eine kluge, berührende und zugleich unterhaltsame, philosophisch-theatrale Reise zu den verschiedensten Stätten des Glücks.
xy, dargestellt von Ronja Walper, schleicht sich in die von Büchern beherrschte Wohnung eines mysteriösen, älteren Herrn, den Heinz Wüst verkörpert. Ihn fragt sie, ob er wisse, wo das Glück zu finden sei. Seine Antwort: Geh raus und suche es! Auf dem Weg trifft xy die unterschiedlichsten, bisweilen skurrilen Typen, unter anderem eine Kleeblattsucherin, einen Schornsteinfeger, eine Bäuerin, die einst ein Glücksschwein ihr Eigen nannte, oder sie knabbert sich zu Fencheltee durch einen Berg von Glückskeksen. Sie hört Lebensgeschichten und Weisheiten, wirklich fündig wird sie jedoch nicht. Wieder angekommen bei dem mysteriösen Herrn, verweist dieser auf die zahlreichen Erlebnisse und Begegnungen auf ihrer Suche, und rät ihr am Ende: „Mach die Augen auf, vielleicht ist das Glück schon ganz nah!“
Tatsächlich, so die Kernaussage der Inszenierung, das EINE Glück existiert nicht, Glück ist so vielfältig und individuell wie der Sternenhimmel – und jede und jeder kann es nur für sich selbst entdecken und versuchen zu bewahren.
Was die Regisseure Anna Möbus, Bonn, Dominik Schiefner, Dresden, sowie Eike Weinreich, Oldenburg, gemeinsam mit den über 60 Mitwirkenden und der Vogtland Philharmonie auf die Beine stellten, war nicht nur ob der Filmszenen ganz großes Kino. Allen Mitwirkenden gebührt Anerkennung, beginnend bei jenen, die Anfang dieses Jahres die Szenen geschrieben haben und jenen, die sie im Sommer filmisch zum Leben erweckten, bis hin zu den Livespieleinlagen des Greizer Männerballetts und der Pantomimen- und Stelzengruppe des Theaterherbstes. Hervorzuheben sind allerdings Ronja Walper und Heinz Wüst. Mit ihren 13 Jahren strahlt Ronja Walper als xy sowohl im Film als auch auf der Bühne der Vogtlandhalle eine Präsenz aus, die unglaublich für ihr Alter ist. Und bei Heinz Wüst als mysteriösem Herrn verschwimmt dank Ausdruck und Authentizität die Grenze zwischen Amateur und Profischauspieler. Die Vogtland Philharmonie unter musikalischer Leitung von GMD Stefan Fraas schenkt dem Ganzen mit wunderbar und kraftvoll intonierter (Film-)Musik von „Pink Panther“ bis „Mission Impossible“ den klangvollen Teppich, der die Reise von xy trägt.
Der minutenlange und wohl längste Abschlussapplaus, den es je beim Greizer Theaterherbst gegeben hat, war der Dank des Publikums für eine wahrlich stimmige Festivaleröffnung, die zweifellos lange in Erinnerung bleiben wird.
Theaterherbst 21 XY Sucht das Glueck
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